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Wenn der Bürgerkrieg die einzige Lösung ist

Dieser Artikel enthält Beschreibungen extremer Gewalt und Links zu Bildmaterial dieser.

Schon in meinem letzten Artikel schrieb ich ein paar Worte zum Tod von George Floyd. Mittlerweile aber geht es nicht mehr nur um ihn, denn wer um ihn trauert und systematische Veränderungen und Gerechtigkeit fordert, wird konsequent mit Tränengas gefoltert oder gleich angeschossen…oder noch besser: mit Pferden niedergetrampelt oder so zu Boden gestoßen, dass man aufgrund schwerer Hirnverletzungen wochenlang nicht laufen kann.[1][2]

Während den friedlichen “Black Lives Matter”-Protesten kam es bereits zu riesigen Mengen von Polizeigewalt. Protestierende wurden von der Polizei mit Pferden niedergetrampelt[3], mit Schlagstöcken niedergeschlagen und auch niedergeschossen.[4] Die Pflicht, Körperkameras zu tragen, wird dabei auch gekonnt ignoriert.[5]

Dabei wird stets versucht, jegliche Beweise zu vernichten[6], indem Journalistinnen und Journalisten mit besonderer Härte angegriffen werden.[7]

Mittlerweile sind über 700 Fälle von Gewalt gegen Protestierende[8] und fast 150 Fälle von Gewalt gegen Journalist*innen[9] bekannt.

Und das alles gegen friedliche Nutzer*innen ihrer Rechte. Diese Menschen nehmen die Rechte wahr, die ihnen von der Verfassung zugesprochen werden. Die USA befindet sich in keinem Bürgerkrieg, sondern im “war on democracy”, wie man diesen geistigen Nachfolger der “war on drugs” und “war on video games” wohl nennen könnte.

Natürlich können die Politiker, die diesen Krieg führen, ihn genau wie die letzten beiden nicht gewinnen, aber sie führen ihn dennoch. Diesen Krieg können die Protestierenden eigentlich nicht verlieren, sie müssen ihn nur gewinnen wollen.

Der aktuelle Präsident der USA ist Donald Trump und sein einziger Konkurrent ist Joe Biden. Mit beiden wird der Polizeistaat bleiben. Die Lage könnte sich also nach der Wahl etwas entspannen, aber dieser Konflikt lässt sich nicht friedlich lösen.

Dieser Konflikt lässt sich nur lösen, wenn die Protestierenden die Situation eskalieren und sie den Bürgerkrieg gewinnen, denn sie sind in der Überzahl, oder um es mit Unserem Präsidenten zu sagen: “We are many, they are few!”